Erdölbakterien

Erdölbakterien
Erdölbakteri|en,
 
nichtsystematische Sammelgruppe weit verbreiteter Bakterien, die Kohlenwasserstoffe des Erdöls abbauen. Der Abbau (z. B. geringerer Erdölverunreinigungen) erfolgt in gut durchlüfteten Böden relativ schnell und vollständig, lediglich unter Luftabschluss findet kein merklicher Abbau statt. Erdölbakterien sind von wissenschaftlichem Interesse, da man hofft, mithilfe geeigneter Bakterienmassenzuchten unter optimalen Bedingungen durch den Abbau von Erdöl Protein zu synthetisieren (das dem tierischen Protein sehr ähnlich ist). Außerdem hofft man, nach entsprechender gentechnologischer Veränderung, Erdölbakterien bei der Bekämpfung von Ölteppichen auf dem Meer einsetzen zu können; bislang geht der Abbau sehr langsam (da nur an der Oberfläche stattfindend) und unvollständig vor sich: Langkettige Alkane, polyaromatische Kohlenwasserstoffe und asphaltähnliche Gemische bleiben als Rückstände zurück.

Universal-Lexikon. 2012.

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